Indica vs. Sativa: Wie unterschiedlich wirken verschiedene Cannabis-Stämme?

Unterschiede in der Wirkung verschiedener Cannabis-Stämme

Unterschiede in der Wirkung verschiedener Cannabis-Stämme

Die Beziehung zwischen Mensch und Cannabis ist alt wie die Zeit selbst. In den letzten Jahren hat diese Beziehung jedoch einen neuen wissenschaftlichen Wassersprung hinter sich. Inzwischen haben Studien das Potential von Cannabis zur Behandlung verschiedener gesundheitlicher Beschwerden aufgezeigt. Doch nicht alle Cannabisstämme sind gleich. Sie variieren in ihrer chemischen Zusammensetzung und damit auch in ihrer Wirkung.

Cannabis – Eine kurze historische Übersicht

Cannabis wurde schon vor Jahrtausenden für medizinische Zwecke genutzt. In der chinesischen Kräuterkunde galt die Pflanze als Mittel gegen allerlei Beschwerden, wie Rheuma und Malaria. Auch im alten Ägypten wurde Cannabis als Medikament eingesetzt. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass sie mit ihren Instinkten und Erfahrungen richtig lagen.

CBD und THC – Die entscheidenden Bestandteile von Cannabis

Es gibt über 100 identifizierte Cannabinoide – chemische Verbindungen, die sowohl in Cannabis als auch im menschlichen Körper vorkommen. Der menschliche Körper verfügt über ein sogenanntes Endocannabinoid-System, an das diese Cannabinoide andocken können und ihre Wirkung entfalten. Die beiden am besten bekannten Cannabinoide sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).

THC ist die psychoaktive Substanz in Cannabis, die zu dem sogenannten „High“-Gefühl führt. CBD hingegen hat keine berauschende Wirkung, wird aber für seine heilende und lindernde Wirkung bei vielen gesundheitlichen Beschwerden geschätzt.

Die verschiedenen Stämme von Cannabis und ihre Wirkung

Es gibt drei Hauptformen von Cannabis: Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis. Jede hat ihre eigenen charakteristischen Merkmale.

  • Cannabis Sativa: Sativa-Sorten haben einen höheren THC- als CBD-Gehalt. Sie werden oft mit einer energetisierenden, angstlösenden Wirkung in Verbindung gebracht und können die Stimmung aufhellen und Kreativität steigern.
  • Cannabis Indica: Im Gegensatz dazu weisen Indica-Sorten in der Regel ein höheres Verhältnis von CBD zu THC auf. Sie haben entspannende, beruhigende Eigenschaften und werden oft zur Schmerzlinderung und zur Förderung des Schlafes verwendet.
  • Cannabis Ruderalis: Ruderalis sind wegen ihres niedrigen THC-Gehalts zwar weniger psychoaktiv, enthalten jedoch eine erhebliche Menge an CBD und werden oft in medizinischen Kreuzungen verwendet.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die Rechtslage rund um Cannabis variiert von Land zu Land stark. In Deutschland ist der Anbau, Besitz, Verkauf und Konsum von Cannabis allgemein illegal, allerdings gibt es Ausnahmeregelungen für den medizinischen Gebrauch. CBD-haltige Produkte wie Öle oder Kapseln sind legal erhältlich, sofern sie einen THC-Gehalt von unter 0,2% aufweisen.

Es ist wichtig, sich stets über die aktuelle Rechtslage in Bezug auf Cannabis in dem Land oder der Region, in dem oder der man sich aufhält, zu informieren und diese zu respektieren.

Fazit

Es gibt also viele Aspekte zu berücksichtigen, wenn es um den Gebrauch von Cannabis für medizinische Zwecke geht. Durch Aufklärung und fundierte Entscheidungen kann Cannabis jedoch ein wirksames Werkzeug für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden sein.