Cannabis bei Glaukom: Eine Augenweide oder Risiko?

Cannabis bei Glaukom: Eine natürliche Therapie?

Cannabis bei Glaukom: Eine natürliche Therapie?

Immer mehr Menschen erkennen die Potenziale von Cannabis und Cannabidiol (CBD) im Bereich von Gesundheit und Wohlbefinden. Eine der Krankheiten, bei der Cannabis und CBD immer häufiger ins Gespräch kommen, ist das Glaukom, eine Augenerkrankung, die ohne Behandlung zur Erblindung führen kann. Aber was verbirgt sich genau hinter dem Hype? In diesem Artikel wollen wir uns der Verbindung von Cannabis, CBD und Glaukom zuwenden, einige häufige Mythen entkräften und Sie über die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse informieren.

Was sind Cannabis und CBD?

Cannabis ist eine Pflanzenart, die schon seit Jahrtausenden wegen ihrer vielfältigen Effekte auf den menschlichen Körper geschätzt wird. Seine aktiven Bestandteile – die sogenannten Cannabinoide – wirken auf das körpereigene Endocannabinoid-System ein, das an diversen Prozessen wie Schmerzempfinden, Appetit und Schlaf beteiligt ist. Eines dieser Cannabinoide ist das CBD (Cannabidiol), das nicht psychoaktiv wirkt und in den letzten Jahren wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkungen immer mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Cannabis und Glaukom: Historischer Überblick

Die Verwendung von Cannabis zur Linderung von Glaukom-Symptomen hat eine lange Geschichte. Schon in den 1970er-Jahren zeigten Studien, dass Cannabis den Augeninnendruck senken kann – eine der Hauptursachen für Glaukom. Da reguläre Glaukom-Medikamente oft starke Nebenwirkungen haben, wendeten sich einige Patienten dem Cannabis als natürliche Alternative zu.

Was sagt die aktuelle Forschung?

Leider weist die Forschung im Bereich Cannabis und Glaukom noch immer einige Lücken auf. Während es stimmt, dass Cannabis den Augeninnendruck senken kann, hält dieser Effekt nur wenige Stunden an. Für eine effektive Glaukom-Behandlung wäre also ein nahezu kontinuierlicher Konsum nötig – was wiederum andere gesundheitliche Probleme verursachen könnte. Andererseits arbeiten Wissenschaftler momentan an Möglichkeiten, das Augendruck senkende Potenzial von Cannabinoiden in kontrollierter und sicherer Weise zu nutzen. Die Forschung steckt hier also noch in den Kinderschuhen, aber die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.

Cannabis und CBD bei Glaukom: Anwendungsformen

Dank der medizinischen Fortschritte gibt es mittlerweile viele verschiedene Arten, Cannabis und CBD zu nutzen:

  • Als natürliche Nahrungsergänzung: CBD-Öle und -Tinkturen können zum Beispiel unter die Zunge getropft werden.
  • Durch Ingestion: Cannabis kann in Form von Esswaren konsumiert werden – zum Beispiel Brownies oder Kekse.
  • Durch Inhalation: Cannabis kann geraucht oder verdampft und dann inhaliert werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In Deutschland ist der medizinische Gebrauch von Cannabis seit 2017 legal, allerdings nur mit ärztlicher Verschreibung und bei bestimmten schweren Krankheiten. Eine Eigenanwendung, etwa als Augentropfen, ist hingegen illegal und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen!

Fazit

Obwohl Cannabis und CBD potenziell positive Effekte bei Glaukom-Patienten haben können, benötigen wir noch mehr Forschung, um ihre effektiven und sicheren Anwendungsweisen ganz zu verstehen. Sollten Sie selbst unter Glaukom leiden und Interesse an dieser Therapieform haben, sollten Sie das unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen, um mögliche Risiken abzuwägen und die für Sie beste Therapieform zu finden.