Cannabis in der Dermatologie: Neue Therapieansätze für Hautkrankheiten

Cannabis und die Behandlung von Hauterkrankungen: Ein überraschender therapeutischer Superstar

In diesem Artikel wollen wir Ihnen einen Überblick über den Einsatz von Cannabis und dessen Bestandteilen, vor allem Cannabidiol (CBD), bei Hauterkrankungen geben. Wir behandeln die historische Verwendung, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und die verschiedenen Anwendungsformen. Dabei gehen wir auf die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland ein und helfen, gängige Mythen zu entkräften.

Was ist Cannabis und was ist CBD?

Cannabis Sativa, allgemein als Hanf bekannt, ist eine Pflanzenart mit historischer Bedeutung. Die wichtigsten Wirkstoffe der Pflanze sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Während THC psychoaktive Wirkungen hat und in den meisten Ländern streng kontrolliert wird, ist CBD nicht psychoaktiv und wird hauptsächlich für seine therapeutische Wirkung geschätzt.

Historische Verwendung von Cannabis

Die Verwendung von Cannabis zur Behandlung von Krankheiten ist nicht neu. Dieser Pflanze werden viele therapeutische Eigenschaften zugeschrieben, die in der traditionellen Medizin seit Jahrtausenden genutzt werden. Von den alten Chinesen, die Hanf als Heilmittel bei Entzündungen und Schmerzen einsetzen, bis zu den Ägyptern, die es zur Linderung von Hautproblemen verwendeten, spielt Hanf eine lange und vielfältige Rolle in der Geschichte der Medizin.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu Cannabis und Hauterkrankungen

In letzter Zeit haben immer mehr Studien gezeigt, dass CBD einen positiven Effekt auf eine Vielzahl von Hautkrankheiten haben könnte. Im Jahre 2019 veröffentlichte die La Clinica Terapeutica eine Studie, die zeigte, dass CBD eine effektive Behandlung von Atopischer Dermatitis sein könnte, und die Journal of Dermatological Science berichtete, dass CBD hilfreich bei der Behandlung von Psoriasis sein könnte.

Die möglichen positiven Wirkungen von CBD bei Hautkrankheiten sind vielfältig und können beinhalten:

  • Verminderung von Entzündungen
  • Linderung von Juckreiz
  • Regulierung der Talgproduktion (könnte bei Akne helfen)

Wie wird Cannabis in der Behandlung von Hautkrankheiten verwendet?

CBD-Öl kann direkt auf die Haut aufgetragen werden, es kann aber ebenso oral eingenommen oder inhaliert werden. Die Wahl der Anwendungsform hängt von der Schwere und Art der Hauterkrankung, sowie von persönlichen Vorlieben und ärztlichen Anweisungen ab.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In Deutschland ist der Besitz und Konsum von THC-haltigen Cannabisprodukten illegal, ausgenommen bei medizinischer Notwendigkeit. CBD-Produkte, die weniger als 0,2% THC enthalten, sind jedoch legal zu erwerben und zu konsumieren.

Entkräftung von Mythen

Der Mythos, dass Cannabis nur eine Droge ist, hält sich hartnäckig. Doch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen immer mehr das therapeutische Potenzial dieser Pflanze auf. Cannabis bedeutet nicht zwangsläufig einen psychoaktiven Effekt oder eine Suchtgefahr. Gerade CBD ist für seine gesundheitsfördernden Effekte bekannt und als solches ein wichtiger Bestandteil der aktuellen und zukünftigen medizinischen Forschung.

Schlussbemerkung

Der Einsatz von Cannabis und insbesondere von CBD zur Behandlung von Hauterkrankungen zeigt vielversprechende Resultate, wobei mehr Forschung nötig ist, um ein vollständiges Verständnis der Mechanismen und optimalen Anwendungen zu erlangen. Sollten Sie erwägen, Cannabis oder CBD als Behandlungsoption zu verwenden, konsultieren Sie bitte immer erst Ihren Arzt oder Apotheker.