CBD Öl in der Tiermedizin: Naturheilkunde für unsere vierbeinigen Freunde?
Immer mehr Tierhalter entdecken für ihre vierbeinigen Freund*innen natürliche Therapiemethoden. Besonders CBD Öl, ein natürliches Extrakt aus der Hanfpflanze, findet vermehrt Einsatz in der Tiermedizin. Ob bei chronischen Schmerzen, auffälligem Verhalten oder zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems: CBD kann eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Medizin darstellen – vorausgesetzt, es wird verantwortungsvoll eingesetzt.
Was ist CBD?
CBD (Cannabidiol) ist ein Wirkstoff, der aus der Hanfpflanze extrahiert wird. Anders als das oft mit Marihuana in Verbindung gebrachte THC (Tetrahydrocannabinol) ist er nicht psychoaktiv und führt daher nicht zu einem Rauschzustand. CBD wirkt hauptsächlich über das körpereigene Endocannabinoid-System, das an vielen unterschiedlichen physiologischen Prozessen beteiligt ist.
Historische Verwendung von Cannabis
Die therapeutische Verwendung von Cannabis lässt sich bis in das antike China zurückverfolgen. Bereits damals wurde die Pflanze zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Im westlichen Europa erlebte die Medizinalhanf-Verwendung im 19. Jahrhundert eine hohe Popularität. Heute wird sie – entgegen zahlreicher medizinischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse – in vielen Ländern aufgrund ihrer Betäubungsmittel-Eigenschaften eher kritisch betrachtet.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse
Vor allem in den letzten Jahren konnten zahlreiche wissenschaftliche Studien die positive Wirkung von CBD belegen. So kann CBD beispielsweise entzündliche Prozesse hemmen und dadurch Schmerzen lindern, Angstzustände und Nervosität reduzieren, den Appetit anregen und die Schlafqualität verbessern. Die Forschung steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch Anzeichen deuten darauf hin, dass CBD ein großes therapeutisches Potential besitzt – für Menschen und Tiere.
CBD in der Tiermedizin
In der Tiermedizin wird CBD Öl vor allem bei Hunden und Katzen eingesetzt. Aber auch Nutztiere und Exoten können von der Anwendung profitieren. Eine der häufigsten Anwendungen ist der Einsatz bei chronischen Schmerzzuständen, etwa bei Arthrose. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften kann CBD die Gelenkschmerzen lindern und so die Lebensqualität der Tiere deutlich verbessern.
Auch bei Verhaltensproblemen wie Angstzuständen, Nervosität und Stress kann CBD helfen, die Tiere zu beruhigen. Gerade bei Tieren, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben, kann CBD eine sinnvolle Ergänzung zur Verhaltenstherapie sein.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Vorsicht ist bei der Anschaffung von CBD Öl geboten: Zwar ist die Verwendung von CBD in der EU generell legal, doch der Markt ist stark reguliert. In Deutschland beispielsweise darf CBD in Nutzhanfprodukten einen THC-Gehalt von maximal 0,2 Prozent nicht überschreiten. Bei Nutzhanf handelt es sich um Züchtungen des Hanfs, die einen besonders geringen THC-Gehalt aufweisen.
Eine Unterscheidung ist hier sehr wichtig: Während die Verwendung von Marihuana (Cannabis mit einem hohen Gehalt an THC) in den meisten EU-Ländern nach wie vor illegal ist, ist das bei Nutzhanfprodukten wie CBD Öl nicht der Fall.
Fazit
CBD besitzt ein enormes therapeutisches Potential für unsere vierbeinigen Mitbewohner, das von immer mehr Tierhaltern erkannt wird. Wichtig ist dabei allerdings, sich an Fachpersonal zu wenden und das CBD Öl verantwortungsvoll einzusetzen. Denn nur so können die Tiere wirklich von den positiven Effekten profitieren und unnötige Risiken vermieden werden.